Das Kamishibai Lesefest fand am Samstag den 16. September von 10 bis 16 Uhr, und Sonntag den 17. September von 10 bis 17 Uhr im Garten und im Werkraum der Hansabibliothek statt.

Ziel der Veranstaltung war es, Kamishibai, das in seiner Machart einfache, aber enorm facettenreiche Medium des Erzählens, dessen phantasieanregendes, inkludierendes und pädagogisches Potential wir in vielen Workshops mit Kindern bereits ausloten konnten, durch ein abwechslungsreiches Programm zum Zuhören und –schauen und zum Mitmachen einem breiteren Publikum nahe zu bringen.

Das zweitägige Programm wurde übersichtlich auf einem farblich ansprechenden Flyer sowohl in Kurzform, als auch ausführlicher beschrieben, dazu Kurzinformationen über die Vorführenden. Eine Alterseinstufung von Geschichten ab 3 bis zu 10 Jahren gab den Eltern Orientierung. Ein kleiner Lageplan erklärte die verschiedenen Spielorte. Zum größeren der drei angebotenen Workshops gab es die Möglichkeit einer Voranmeldung für Kinder ab 7 bis 12 Jahren.

Das Programm war abwechslungsreich und bot von theatral clownesken, über stärker bildgetragenen bis zu instrumental begleiteten Vorführungen viele Eindrücke der unterschiedlichsten Spielarten von Kamishibai-Erzählungformen.

Eine Kinderbuchautorin stellte ihre in Kamishibai herausgegebene Geschichte live vor und im anschließenden Kurzworkshop konnten die Kinder bei einer der Malstationen direkt darauf reagieren.

In den Pausen standen den Kindern Malmaterialien an den betreuten Malstationen zur Verfügung. Dort entstanden kleine eigene Geschichten-Versuche, die in den dort aufgestellten Kamishibaimodellen sofort ausprobiert werden konnten.

Durch intensive Recherche wurde ein Spektrum internationaler Kamishibai-Geschichten gesammelt und in einer Ausstellung in den Fenstern, die den Innenhof umgeben, gezeigt. Dadurch konnte überzeugend die Vielfalt der erzählerischen Mittel, die künstlerische Reichtum in der Illustration, die Verknüpfung von Bild und verschiedenster Sprachen aufgezeigt werden.

Die Veranstaltung wurde über die zwei Tage von etwa 600 Gästen besucht. Positiv war die Mischung aus durch die eigene Werbung angelockten Besucher*innen, neugierigen Nachbar*innen und Laufkundschaft der Bibliothek. Auch ehemalige Workshop-Kinder kamen für ein Wiedersehen zur Hansabibliothek. Das Format des Kamishibai-Lesefests ist für uns unbedingt ausbaufähig in Richtung Mehrsprachigkeit und dem Fachpublikum kulturvermittelnder Multiplikator*innen.